Sonntag, 6. Mai 2007

Weil ich es so liebe wenn sie schreibt...


Von meiner besten Freundin Lea.



Ich saß da, den Kopf in den Händen und die Augen halb
geschlossen. Der Mond stand als kühle, weiße Sichel am
Himmel und der Wind fuhr mit leisen, zarten Fingern durch
die Äste der Bäume.
Hättest du neben mir, zwischen jenen schweren, schon
etwas zerschlissenen Kissen, gesessen, hätte ich dich mit
auf meine Reise durch die Nacht genommen. Ich hätte deine Hand gehalten, meinen Körper an den deinigen geschmiegt und mich sicher gefühlt.

Wärst du bei mir wenn ich schalenlos, stumm unsinnigkeiten, grausames und lächelndes Leben zähle, würdest du mich sehen können wie es keiner vermochte...

Ich saß da, den Kopf in den Händen, die Augen halb geschlossen und zog mit meinen Gedanken durch das blaue, lebendige Dunkel. Ich war allein und ohne Mund mit dieser Nacht. Wenn man in das leben schlüpfen will, braucht man nur Ohr und Auge, denn die Lippen
werten aus dem Ich.
Hättest du diese Stunden mit mir geteilt, hätte ich den Mut und den Anstand besessen dich frei zu zwingen!



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